Inhalte für die Klassen 8 bis 10
Anhand ausgewählter Beispiele aus Kunstgeschichte und Neuer Medien gewinnen die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 immer mehr Verständnis für gestalterische und künstlerische Arbeitsweisen und Prozesse.
Der Unterricht orientiert sich an dem stärker werdenden Be-
dürfnis der Schülerinnen und Schüler, ihrer Erfahrung von Wirk-
lichkeit eine gestaltete Form zu geben. Über das Probieren, das
Entwerfen und Ausarbeiten werden persönliche und normierte
Wege zur Darstellung der sichtbaren Wirklichkeit gefunden.
Durch die eigene praktische Arbeit und deren Wechselwirkung
mit gedanklich-theoretischer Reflexion wird zunehmend die
Fähigkeit entwickelt, zu einer absichtsvolleren Bildaussage zu
kommen.
Künstlerische Handlungs- und Denkformen werden entwickelt.
Die Schülerinnen und Schüler lernen in Werkprozessen und
Projekten eigene Wege des Suchens, Entfaltens und Dokumen-
tierens zu entwickeln und Lösungswege gezielt zu verfolgen
und kommen somit von der Wahrnehmung zur Gestaltung,
von der Erfahrung zur Erkenntnis.
Mit der im Profilfach zusätzlich zur Verfügung stehenden Zeit
eröffnen sich den Schülerinnen und Schülern ein breiteres Spek-
trum und intensivere Erfahrungen in den praktisch-bildnerischen
und theoretisch-reflektierenden Bereichen des Faches, als dies
im Regelunterricht der Fall ist. Eine vertiefte Auseinanderset-
zung führt zu höherer Qualität und Eigenständigkeit sowohl
bei praktischer als auch reflektierender Arbeit im Unterricht
und prägt maßgebliche Aspekte des Schulcurriculums, des Schul-
profils und der Schulidentität.
Durch die Untersuchung und gedankliche Durchdringung der
eigenen Gestaltungen aus dem Unterricht, von künstlerischen
Werken im Kontext, Bildmedien und der gestalteten Umwelt
als Teil von kulturellen Lebensäußerungen gewinnen die Schü-
lerinnen und Schüler in den Klassen 9 und 10 tieferen Einblick
in formale Gestaltungsmerkmale, Wirkungen, Beweggründe,
künstlerische Haltungen, bestimmte Absichten oder Zielset-
zungen und unterschiedliche Abhängigkeiten von ästhetischen
Erscheinungen.
Intensive gestalterische Arbeit und unterschiedliche Methoden
der Werkrezeption führen zu einem Verständnis für die Vielfalt
der Gestaltungsmöglichkeiten, der Inhalte, Wirkungen und
Bedeutungen.