Das

Kepler-
Gymnasium Ulm

Crozonaustausch 2014

Zur Erläuterung: Anstelle eines klassischen Erfahrungsberichtes werden diesmal die subjektiven Erlebnisse aus der Sicht der SchülerInnen beider Gruppen geschildert (gerade Schrift: deutsche Schüler; kursive Schrift: französische Schüler).

 

Sie kommen! Ils sont arrivés! An einem sonnigen, ungewöhnlich lauen Februartag ist es soweit. Noch etwas im Hintergrund, unsicher, stehen wir da in zweiter Reihe. Sollen wir gleich zum Bus gehen und die Franzosen in Empfang nehmen - oder doch lieber abwarten?- Ich weiß nicht, was meinst du? Keine Ahnung.. Die Aufregung ist spürbar, nervöses Kichern, mein Puls geht in die Höhe. Die französischen Gastschüler betreten, teils zum ersten Mal, deutschen Boden. Blicke treffen sich, gehen umher, man sucht sich, findet sich aber erst mal noch nicht. Wer ist es? Auf dem Foto sah man doch irgendwie anders aus...

 

Mon Dieu, sind die alle groß! Kaum angekommen, sitze ich schon wieder im Auto.  Alle sind nett zu mir, fragen nach. Ich weiß nicht, was ich antworten soll. Ich bleibe erst mal bei der sicheren Variante und schweige, aber lächle höflich. Meine Güte, wie schnell alle reden. Ich verstehe kein Wort. Man bemüht sich und versucht es mit französisch. Ich lächle wieder. Ich bin müde, die Fahrt war lang und ich konnte kein Auge zumachen. Wohin fahren wir jetzt? Draußen zieht die Stadt an mir vorbei, Kreisverkehre gibt es hier auch. Häuser ziehen an mir vorbei. Wir steigen aus. Dort sind die anderen! Ich atme auf.

 

Wir gehen Bowlen! Das ist super! Bowlen kann ich ganz gut. Das passt also. Bis jetzt haben wir noch nicht viel gesprochen, aber vielleicht kommt das ja jetzt. Kichern, mustern, wie findest du die? Es geht los..erster Wurf uuunnd  STRIKE! Ja, es läuft super. Die anderen spielen aber auch ganz gut. Willst du etwas trinken? Oui? Komm, ich hol dir etwas. Hey, super gemacht! Das war echt gut, äh, bon!

 

Jetzt geht es heim, ich bin todmüde. Das war schön heute, ich bin zwar kein guter Bowler, aber den ein oder anderen Wurf habe ich gemacht. Die anderen haben applaudiert, das war irre komisch wie sie daneben geworfen hat. Was es wohl zum Essen gibt? Hoffentlich schmeckt es mir. Eigentlich habe ich kaum Hunger, ich bin fast zu müde zum Essen. Jetzt geht es heim, wie das klingt. Ich gähne. Meine Augen sind so schwer, ahh. Ich merke, wie man mich anschaut, zut, man hat mich etwas gefragt und ich hab nicht aufgepasst. Ich lächle.

 

7:15Uhr. Jetzt aber schnell. Ich bin müde, denn ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Los jetzt, on y va! Da sind schon die anderen. Wir müssen in den Unterricht, aber ihr werdet jetzt unsere Schulleiterin kennenlernen, Mme Röder. Danach macht ihr eine Schulrallye, zur Orientierung. Wir haben sie letztes Jahr für euch erstellt. Viel Spaß! Amusez-vous!

 

30 Minuten später. Die deutschen Schüler haben uns ins Schul-Foyer gebracht und sind alleine weiter in den Unterricht. Wir warten auf die Schulleitung. Mme Röder heißt uns auf Französisch willkommen und wünscht uns einen schönen Aufenthalt. Alle freuen sich, dass wir da sind. Nun gehen wir durch die Schule. Sie ist ziemlich groß! Die Wahrheit ist, ich finde es verwirrend. Es ist nicht zu erkennen, wo die Schule anfängt oder aufhört. Den anderen geht es ähnlich. Moment mal, es gibt gar keinen Zaun? Jeder kann in die Schule hineingehen, der Pausenhof ist ein öffentlicher Ort! Wir gehen Treppen auf und ab. Ich habe schon längst die Orientierung verloren und trotte den anderen einfach hinterher. Eine der deutschen Lehrkräfte lächelt mich an, fragt mich, ob es mir gut geht. Ich lächle und sage „oui“. Die Rallye läuft erstaunlich gut, obwohl das mit dem Keplerkessel mir nicht ganz einleuchtet und es mehrere Eingänge, Querbauten, Höfe, ja sogar Schulen an diesem Ort gibt. Nun geht es weiter in die Stadt. Ich glaube zum Rathaus, der Bürgermeister empfängt uns.

 

Okay, es war doch nicht der Bürgermeister. Wir haben uns im großen Saal niedergelassen und die Dame vorne hat uns etwas über Ulm erzählt. Ich bin mir nicht sicher, ob die Franzosen das auch alles verstanden haben, aber Mme Tephany hat ja alles übersetzt. Der Kurzfilm war dann auf Französisch. Ich konnte aber doch einiges verstehen. Jetzt gibt es was zu trinken, for free!

 

Uff..wir klettern die Stufen des höchsten Kirchturms der Welt  empor, 768 ganz genau. Wie schön wäre jetzt ein Aufzug, eine Rolltreppe wäre auch okay. Schwitz. Puh. Mir ist ganz schwindelig. Immer im Kreis, ich bekomme einen Drehwurm. Oh. Der Blick ist fantastisch. Wie weit man von hier aus sieht! Es hat sich gelohnt. Auf jeden Fall. Aber jetzt kommt der Abstieg.. Auch der Innenraum der Kirche ist faszinierend. So etwas Großes, Gewaltiges habe ich noch nie gesehen, ich glaube es geht den anderen ähnlich. Ich mache Fotos. Das glaubt mir daheim niemand. Was nun? Eine Rallye durch die Ulmer Innenstadt? Maintenant? Los geht’s. Mit Hilfe unserer deutschen Freunde geht es deutlich besser. Noch eine Frage, dann zurück! On y va!

 

Kaum daheim, schon geht es weiter. Ein Highlight jagt das nächste. Ich freu mich schon total, das wird ein riesen Spaß, vor allem mit den anderen! Die Ratiopharm-Arena Ulm liegt vor uns. Hier ist ja was los, so viele Autos, gut, dass wir keinen Parkplatz brauchen. Tschüss! Bis später! Danke! Komm! Drinnen ist alles proppenvoll. So viele Menschen habe ich nicht erwartet. Man sieht ganz gut. Defense..defense! Wir sind die Ulmer, wir sind die Spatzen… Trommelwirbel. Eine Welle. Klatschen. Haha, Ballverlust! Auf Ulmer! Neein! Defense.. gegen wen spielen wir eigentlich? Cantú? Egal. ich schaue rüber, ja, sie freuen sich, ich denke es gefällt ihnen! Es ist auch eine super Stimmung hier. Abklatschen!

 

Heute habe ich gut geschlafen, kein Wunder, ich war gestern Abend total am Ende.. aber Basketball hat mir gefallen, die Leute haben geklatscht und das Team richtig angefeuert.  Ich sitze im Bus und schaue nach draußen. Es wird etwas hügeliger. Ob wir heute Schnee sehen? Die anderen haben erzählt, dass es letztes Jahr Schnee gab. Ich würde gern Schnee sehen. Wie lustig hier die Kirchen aussehen, manche haben einen Bommel oben auf der Spitze. Ah! Les Alpes! Man sieht sie jetzt ganz deutlich! Weiße Spitzen am blauen Himmel. Schön.

 

Auf geht’s. Schon wieder nach oben, diesmal aber nur ganz leicht. Neuschwanstein liegt vor uns, weiß und magisch, ein Märchenschloss mit Türmchen, Erkern, Zinnen. Beim Anblick huscht einem ein Lächeln übers Gesicht, einfach so. Und drinnen erst. So viel Gold, so viele Bilder- bitte weitergehen- so viele Lampen- nicht stehenbleiben- noch mehr Gemälde, dieses Sofa!,  der Saal!, es ist wirklich wie im Märchen. Allen gefällt es. Die Schwäne gefallen mir auch, edel, stolz. Wir müssen schnell weiter, der Audioguide läuft unaufhörlich fort. Wir sind schon wieder vor dem Schloss.

Nun geht’s weiter nach oben, wir kommen zur Marienbrücke. Dieser Blick! Super. Gefällt mir. Wir machen Bilder. Überall sind Menschen. Wir zweigen vom Weg ab und gehen nach unten. Die Schlucht ist gesperrt, schade.

Der Weg führt uns wieder in den Ort, direkt zum Alpsee. Es ist herrlich, kein typischer Februartag, nein, mild und sonnig. Wir lassen uns nieder. Kann man hier Tretboot fahren? Das wäre schön. Was macht ihr? Wir kommen. Vorsicht, Stein! Oh nein, er blutet! Gut, nicht so schlimm. Hab ich einen Schreck bekommen. Ich mache mir Sorgen, aber er steckt das ganz gut weg. Irgendwie ganz schön taff.

 

Das mit dem Stein war echt blöd. Ich bin heute mit einem blauen Auge in die deutsche Klasse gegangen..was die jetzt von mir denken? Egal. Den Vormittag gingen wir mit den deutschen Schülern in den Unterricht. Die sind zum Teil schon laut, irgendwie ist die Beziehung zu den Lehrern auch anders als bei uns. Jetzt geht es zum Bahnhof. Wir fahren weg. Ich hab vergessen wohin, aber fragen will ich auch nicht. Ich muss aufhören immer nur zu lächeln.

BANG- aufgewacht. Oh Schreck, bin ich etwa eingeschlafen? Arrg, hoffentlich hat das keiner gemerkt. Aber es war so ruhig, warm, weich- so ein prima Sessel- dann diese beruhigende, tiefe Stimme, die Sterne über uns.. Das war sehr angenehm, aber ich konnte der Geschichte nicht ganz folgen. Irgendetwas ist mit der Erde, sie wird verbrennen und dann hat es geknallt. Der Urknall? Hm. Die Bilder waren auf jeden Fall beeindruckend.

Wir sind wieder in Ulm. Au revoir! Bis Montag! Das Wochenende steht vor der Tür. Ich sehe die anderen jetzt zwei Tage nicht. Ganz allein in der Austauschfamilie! Allô ! Mme! Meine Austauschmutter ist da, sie holt uns extra ab. Mittendrin merke ich, dass ich lächle.

 

Heute sind wir den Vormittag über in der Turnhalle- Ballsportturnier ist angesagt. Ich und Sport, hm...aber ich gebe mir Mühe, es muss ja keiner wissen, dass ich Sport eigentlich nicht so gern mag. Uff, flash, zisch, geschafft! Der war noch im Feld. Jaaa, gut gemacht! Bon! Wir gewinnen!!

 

Kaum umgezogen, geht es schon wieder weiter in die Stadt. Die deutschen Schüler müssen in den Unterricht, wir gehen ins Brotmuseum. Stellen die dort Brot aus? Nein, wir backen selbst! Wir sehen erst genau zu, dann backen wir unter anderem einen Gockel. Wir lernen auch etwas über die Herstellung von Brot und über seine Geschichte. Ha, ich habe heute selbst Brot gebacken! Aber das deutsche Programm bietet noch viel mehr. Nach dem Mittagessen treffen wir uns schon wieder. Wir werden heute T-Shirts bedrucken. Wie soll das denn funktionieren. Mal abwarten. Da ist mein T-Shirt. Noch ist es weiß und leer. Alle haben scheinbar schon eine tolle Idee. Ich warte mal ab. Mit dem labbrigen Gummi da, das geht? Was mach ich jetzt? Hm. Ein oder zwei Mädchen drucken Chanel auf ihre Shirts. Sieht ganz gut aus. Ah, jetzt hab ich was. Das Logo von dem deutschen Autohersteller, das ist doch was! Wie sieht das nochmal aus…ah ja. Ich strenge mich richtig an. Ob wir das tragen müssen? Die deutschen Mädchen schneiden an ihren Shirts rum. Jetzt sind die Ärmel ab, da der ganze Kragen. Sieht gut aus. Soll ich auch? Ne, das ist was für Mädchen. Nun fragt mich jemand, ob ich unterschreiben möchte. Auf dem Shirt? Klar. Du auch? Und du? Wir gehen herum, bis auch wirklich alle unterschrieben haben. Mme Cherouana? Mme Tephany? Mme Baur? M. LeGarignon? Perfekt. Ich jedenfalls finde es ganz gut. Nun alle auf das Foto. Gruppenfotooo. Alle zusammen rücken, bitte recht freundlich! Ich lächle in die Kamera.         

 

München! Shopping! Munich! Wie, erst in das BMW-Museum? Na, wenn es sein muss. Wow, das ist ja mal extravagant. Von außen sieht es schon mal gut aus. Wir gehen weiter, durch eine große Halle, die ersten Autos. Jungs interessieren sich ja für Autos. Ich mag Autos auch. Nicht so sehr wie die Jungs, schätze ich. Wir haben eine Führerin, sie erklärt uns alles ganz genau, von den Anfängen, den verschiedenen Materialien.. Wir gehen eine große Runde durch das ganze Museum. Wir sind verkabelt und tragen Headsets. Das Auto ist hübsch. Ganz in türkis-metallic. Noch mehr Autos, alte und neuere, futuristische, moderne, wir springen durch die Zeit, hin und her.

 

Kurze Verschnaufpause! Wir nehmen im Olympiapark unsere Brotzeit ein, es ist wie ein Picknick. Wir sitzen am Seeufer und quatschen. Die Sonne scheint auch heute wieder, wie im Frühling. Vor uns schwimmt ein Schwan. Ich denke an Neuschwanstein. Ich habe dort auch einen kleinen Schwan gekauft, er ist blau und funkelt. Als Erinnerung.

Auf den Turm! Auf DEN Turm? Oh nein, der ist aber hoch. Hoffentlich müssen wir heute nicht alles wieder zu Fuß hochgehen. Nein, wir fahren. Wow, was für eine weite Sicht. Um mich herum sind Häuser. Ein Meer aus Häusern. Hinten am Horizont erkenne ich die Alpen wieder. Wir gehen eine Runde, dann steigen wir weiter nach oben. Unten, zu Füßen des Turmes, sieht man nun auch das Olympiazentrum, die Schwimmhalle und das Stadion, wie gespannte Fischernetze. Die deutschen Lehrer fangen an zu singen, denn einer von uns hat heute Geburtstag. Mitten auf dem Turm. Verrückt.

Weiter geht’s in die Stadt. Ich fahre heute zum ersten Mal in meinem Leben mit der U-Bahn. So viele Menschen sind um mich herum. Schnell hinein. Jetzt aussteigen. Alle da? Weiter. Gehen wir jetzt einkaufen? Die deutschen Mädels scharren mit den Füßen. Shopping!? Nein, noch nicht. Die deutsche Lehrerin winkt ab. Erst müssen wir noch das kulturelle Programm hinter uns bringen und eine kleine Stadtführung  machen. Wir laufen durch die Stadt, und ich staune. Die Gebäude sind groß und stattlich, Residenz an Kirche an Platz an Löwen an Theater an Oper. Ich bin fasziniert. Alles sieht elegant und sauber aus, die Menschen haben Tüten in der Hand und scheinen einfach so durch die Stadt zu flanieren. Andere hasten vorbei, in schwarzen Anzügen und Aktenkoffern. Mme Tephany übersetzt, was Mme Baur erklärt. Jetzt sind wir vor dem Hofbräuhaus angekommen, wir gehen hinein? Selbst hier drinnen ist alles groß. Überall sitzen Menschen, manche haben einen komischen Hut auf, sie sehen aus, als ob sie echte Münchner sind, so stelle ich sie mir jedenfalls vor. Natürlich trinken die meisten Bier. Das war ja klar. Wir kommen zum Rathausplatz. Groß. Viele Menschen. Alles wuselt und rennt und läuft. Wir treffen uns hier wieder. Pünktlich sein! Shopping- endlich! Aber wohin? Die deutschen Schüler stürmen auseinander. In kleinen Gruppen gehen wir los und erobern uns Stück für Stück die Innenstadt. Weit kommen wir nicht, aber zum Souvenirs und Kleidung kaufen reicht es. Puh, anstrengend. Ich bin müde. Rein in die U-bahn. Raus aus der U-bahn. Schnell hinterher. Vite, vite! Jetzt nur nicht verloren gehen. Da ist der Zug. Wir sind drin, doch wir müssen das Abteil wechseln, der Zug hält irgendwo, Abteile werden abgehängt, wir können hier nicht sitzen bleiben. Ab ins nächste Abteil. Nein, noch eins. Noch eins. Noch eins. Jetzt ist alles voll. Wir haben keine Plätze mehr! Da steigt jemand aus. Ich falle in den Sitz und könnte auf der Stelle einschlafen. Vielleicht habe ich gelächelt. Ich weiß es aber nicht mehr.

 

Unterricht. Puh. Test? Oh nein, ich hab mir doch gar nichts mehr angeschaut! Na, das kann ja heiter werden. Bist du fertig? Wir gehen jetzt in die Kunsthalle Weishaupt. Äh, quelque chose avec art. Wir werden auch einen Workshop machen. Atelier? Peinture! Unsere Führerin ist sehr nett. Sie bemüht sich sehr, und übersetzt zwischen Deutsch und Französisch hin und her. Alles ist blau hier, tout est bleu, darum geht es. Reuter hat eine eigene Farbe kreiert, die nur er benutzt. Hm, ich frage mich, ob ich das auch könnte. Wir gehen hinüber über den kleinen Gang, zu unserem Workshop. Man erklärt uns, wie wir vorgehen müssen, Step by Step. Dann sind wir dran, und wir beginnen sofort. Perspektiven- wie war das nochmal? Haben wir doch schon mal gemacht in der Schule... Ich male und male, deins sieht aber gut aus! Hm. Ich radiere. Ich fange wieder an. Es wird besser. Danke, findest du wirklich, dass das gut aussieht? Was machen wir heute Nachmittag? Klar machen wir was zusammen, wir treffen uns und gehen zusammen zum Schwimmen ins Wonnemar. Was macht ihr? Kommt ihr auch mit?

 

Unterricht-Führung-Zeichnen-Baden- uff. Wir bereiten zusammen die Salate und Snacks für heute Abend vor. Mittlerweile lächle ich weniger und spreche. Wenn ich etwas nicht mag, sage ich es auch. Alle freuen sich, wenn ich etwas sage. Heute Abend vergeben wir auch die Rosen an unsere Gastmütter. Ob sie sich wohl freut? Ich denke schon. Die Zeit vergeht. Allô ! Hey! Alle sind da. Es ist ganz schön voll, alle Eltern sind mitgekommen. Was für ein Trubel. Die Tische sind schön gedeckt, in französischen und deutschen Farben. Das Buffet wächst und wächst. Man unterhält sich und lacht, dann hält Mme Cherouana eine Rede. Sie begrüßt uns zum Abschiedsessen. Wie schnell die Zeit verfliegt. Morgen fahren wir schon wieder nach Hause. Was ist das? Fotos? Es läuft tatsächlich eine Präsentation an der Wand, mit Bildern von den letzten Tagen. Da bin ich, schrecklich! Haha, das ist gut! Wie du aussiehst! Wir essen. Lecker. Der Nachtisch war auch sensationell. Deutsche Küche ist gar nicht schlecht. Nun kommt unser Auftritt- die Nacht der Rosen. Meine Gastmutter ist ganz gerührt. Ich glaube, sie freut sich doch über meine Rose. Sie umarmt mich. Ich lächle. Nach dem Essen gehen wir raus und überlassen den Eltern und Lehrern den Raum. Wir quatschen und gehen umher. Der letzte Abend schon, Wahnsinn.

 

Unterricht.  Ich bin aufgeregt. Die Tage sind echt schnell vergangen. Schade, dass es schon vorbei ist. Am Wochenende werde ich erst mal ausschlafen. Wo sind deine Koffer? Äh, tes bagages? Hast du alles? Sicher? Sûr ? Was ist, wenn ich weinen muss? Mach ich einfach nicht. Keiner weint. Aber traurig bin ich schon. Schön war’s. Wir sehen uns bald wieder! Wir drücken uns alle nochmal. Bis bald! Sie steigen ein, winken. Ich winke auch. Hab ich was im Auge? Ach was.

Wir winken solange, bis der Bus um die Ecke biegt.

Bonne route! À bientôt!

 

Bilder zum Crozonaustausch 2014

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