Das

Kepler-
Gymnasium Ulm

Schulentwicklung

Wie an allen Schulen im Lande ist der Bereich Schulentwicklung auch am Kepler-Gymnasium Ulm zu einem wichtigen Arbeitsgebiet geworden. Auf der Grundlage des landesweit geltenden „Orientierungsrahmens zur Schulqualität“ sind dabei Schritte unternommen worden mit dem Ziel, systematisch einzelne Felder der fachlichen, pädagogischen oder organisatorischen Aufgaben einer Schule in den Blick zu nehmen und im Sinne von Qualitätssicherung und -verbesserung auf den Prüfstand zu stellen und weiterzuentwickeln. Im Folgenden werden einige wichtige Bespiele für diesen Prozess knapp vorgestellt.

Im Rahmen eines Pilotprojektes hat das Kepler-Gymnasium im Schuljahr 2006/07 eine Zielvereinbarungmit dem Regierungspräsidium Tübingen geschlossen, wobei drei Ziele ins Auge gefasst wurden:

  1. Begabungsgerechte und bedarfsorientierte Bildungsangebote weiterentwicklen
  2. Kooperation mit (außer-)schulischen Partnern
  3. Qualitätsmanagment ausbauen

Diese Ziele wurden konkretisiert, erforderliche Maßnahmen wurden erarbeitet und umgesetzt. Als Beispiele für die oben genannten Bereiche lassen sich nennen: Maßnahmen zur Senkung der Zahl der Nichtversetzten, Förderung der allgemeinen Sprachkompetenz in Klasse 5, Informationsaustausch mit abgebenden Grundschulen, Einführungswoche für neue Schüler/innen, Gewaltpräventionsprojekte.

Für den Bereich Selbstevaluation wurde im Schuljahr 2006/07 bei den Schüler/innen wie auch bei den Lehrer/innen durch vorstrukturierte Fragebögen eine umfassende Befragung zum Thema „Schul- und Klassenklima“ durchgeführt und ausgewertet, deren Ergebnisse in den Gremien vorgestellt und diskutiert wurden.

Weitere Formen der Selbstevaluation fanden zum Beispiel zum Schulcurriculum in den Fachschaften statt und regelmäßig wird auch die Durchführung des Methodentages und der Einführungswoche evaluiert, um Hinweise für Verbesserungen zu erhalten, die von den verantwortlichen Teams umgesetzt werden. Weitere Selbstevaluationen wurden in den letzten Jahren durch die Steuergruppe (s. u.) durchgeführt.

Wichtige Impulse für die Schulentwicklung am KGU hat ein Pädagogischer Tag im März 2009 gebracht. Moderiert von Fachberatern für Schulentwicklung haben dabei Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen gemeinsam die Grundlagen für die Formulierung eines Leitbilds gelegt und in Arbeitsgruppen zu den Qualitätsbereichen wichtige Anregungen festgehalten unter der Fragestellung „Was haben wir? Was möchten wir?“. Diese Ergebnisse wurden dokumentiert und stellten eine Grundlage für die Weiterarbeit in den folgenden Jahren dar. Ein erstes Ergebnis des Pädagogischen Tages war das von einem Redaktionsteam erarbeitete Leitbild, das von den zuständigen Gremien verabschiedet wurde.

Weiterhin hat sich eine Steuergruppe gebildet, die seit dem Schuljahr 2009/10 arbeitet und jeweils für ein Schuljahr von den Gesamtkonferenz den Auftrag erhält, die Arbeit im Bereich Schulentwicklung zu strukturieren und Projektgruppen zu Einzelthemen zu begleiten. Anfangs wurde die Arbeit der Steuergruppe intensiv durch die Fachberater/innen für Schulentwicklung (FBS) unterstützt, inzwischen arbeitet die Gruppe unter der Leitung des zuständigen Abteilungsleiters weitgehend selbstständig, doch besteht ein intensiver Arbeitskontakt zu den FBS und bei Bedarf finden auch gemeinsame Sitzungen statt. Eine Besonderheit am Kepler-Gymnasium ist es, dass in der Steuergruppe alle am Schulleben beteiligten Gruppen vertreten sind (Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen), wobei auf Grund der konstruktiven Zusammenarbeit wichtige Projekte initiiert und umgesetzt werden konnten (z. B. kollegiale Hospitation bei den Lehrkräften, Überarbeitung des Fehlstundensystems in der Oberstufe, Hofdienst, Gestaltung eines großen Schulfests, Weiterentwicklung der Homepage, hausinterne Fortbildung der Lehrkräfte durch die FBS etc.). Bei Bedarf werden die Arbeitsfelder auch evaluiert (z. B. Schulfest, Fehlstunden).

Einen Schwerpunkt der Arbeit in der Schulentwicklung bildete in den letzten Jahren die Vorbereitung der Fremdevaluation, wozu auch die Erstellung des Schulportfolios gehörte. Das Schulportfolio besteht aus einer nach den Qualitätsbereichen geordneten Dokumentation zu den wesentlichen Abläufen, Prozessen, Festlegungen, Daten und Ergebnissen der schulischen Arbeit. Es dient als Datenbasis auch zur Steuerung der alltäglichen Abläufe und der Qualitätsentwicklung, wurde aber auch für die Fremdevaluation ausgewertet.

Die Fremdevaluation fand am KGU im Juni 2013 durch drei vom Landesinstitut für Schulentwicklung speziell ausgebildete Evaluatoren statt, wobei als Datenbasis herangezogen wurden: Schulportfolio, Online-Befragungen der Schüler/innen der Klassen 6, 8 und JS 1 sowie der jeweiligen Eltern und aller Lehrkräfte, Gruppeninterviews mit Vertretern aller beteiligten Gruppen (Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Schulleitung), Besuch von Unterrichtssituationen und ein Schulhausrundgang. Die Ergebnisse sind in einem ausführlichen Evaluationsbericht zu allen Qualitätsmerkmalen festgehalten, der im Kollegium vorgestellt wurde. Die Schule hat den Bericht inzwischen pflichtgemäß an den Schulträger und das Regierungspräsidium Tübingen weitergeleitet und die Ergebnisse im Elternbeirat, bei der Arbeitstagung der Schülervertreter in Asch und in der Schulkonferenz vorgestellt. In der Steuergruppe wurden die Empfehlungen des Berichts mit Unterstützung durch die FBS analysiert und in einen vorläufigen Aktionsplan eingearbeitet, der der Gesamtkonferenz und der Schulkonferenz vorgestellt wurde. Der Aktionsplan dient als Grundlage für eine Absprache mit dem RP Tübingen bezüglich einer im Frühjahr 2014 zu beschließenden Zielvereinbarung, die die Basis bilden wird für die zielgerichtete Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Schulentwicklung in den kommenden Jahren.